Linzer Bischof appelliert an Pfarren
Der Linzer Bischof Ludwig Schwarz hat am Mittwoch in einem Schreiben an alle Pfarren in Oberösterreich nochmals dazu aufgerufen, die Hilfe für Flüchtlinge zu intensivieren. "Christliche Nächstenliebe muss gerade in der aktuellen Herausforderung in die Tat umgesetzt werden. In gemeinsamer Anstrengung können wir diesen Männern, Frauen und Kindern nach einer für uns unvorstellbaren Zeit von Krieg und Flucht nun wieder Sicherheit und Geborgenheit schenken", so Schwarz wörtlich.
Pfarrgemeinden, denen eine Unterbringung in eigenen Gebäuden unmöglich ist, bitte er, "Besitzer leerstehender Häuser oder Wohnungen im Pfarrgebiet zu motivieren, ein Quartier für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen oder sich anderweitig in der Betreuung von Flüchtlingen zu engagieren", so der Bischof. Ein "aufrichtiges Vergelt's Gott" sage er jenen Pfarren, Stiften und Klöstern, "die bereits Flüchtlinge aufgenommen haben und sie gut und liebevoll betreuen".
In der Diözese Linz betreibt die Kirche mit Stand von Anfang September 59 Quartiere für rund 1.300 Asylwerber. Der Großteil der Flüchtlinge wird von der Caritas betreut. Vieles könne aber nicht in Zahlen gemessen werden, so Bischof Schwarz. "Es werden Sach-Geldspenden gesammelt, Deutschkurse und Freizeitangebote organisiert, auf Behördengängen begleitet und Begegnungsmöglichkeiten geschaffen."
Jüngstes Beispiel für die Bemühungen der Diözese ist die Pädagogische Hochschule Linz. Seit September wohnen 23 Asylwerber, vorwiegend aus Syrien und Afghanistan, in der Hochschule. Die Betreuung hat die Caritas übernommen. Insgesamt betreut die Caritas derzeit rund 2.500 Asylwerber - einen Teil davon in eigenen Quartieren, der Rest wohnt in privaten Unterbringungen und wird von der Organisation mobil betreut.