"Offener Himmel" im Zeichen von Asyl
Die traditionelle Aktionswoche der Erzdiözese Salzburg "Offener Himmel" setzt heuer einen Schwerpunkt auf die Themen Asyl und Integration. Von 2. bis 11. Oktober stehen die Stadt Salzburg und sein Umland im Zeichen der 200 Veranstaltungen. Den Auftakt macht am 2. Oktober ein feierlicher Zug mit besinnlicher Musik und Lichtern von den Salzach-Brücken zum Dom, dem Schauplatz für das "Opera concert for peace". Mehrsprache Einladungen - auch in Arabisch - wenden sich an die Flüchtlinge in der Stadt. Der Friedenszug sei ein Zeichen dafür, "dass wir uns gegen jede Radikalisierung wehren müssen", so Erzbischof Franz Lackner bei einer Pressekonferenz (Dienstag) in Salzburg.
Seit dem ersten "Offenen Himmel" im Jahr 2005 wurde die Veranstaltung jährlich wechselnd in den Dekanaten der Erzdiözese durchgeführt, um nach zehn Jahren jetzt wieder in die Landeshauptstadt zurückzukehren. In insgesamt 200 Veranstaltungen werden sich bis 11. Oktober die "Himmel öffnen". Die Palette reicht von Straßenaktionen, einer Kunstinstallation im Dom, "himmlischen" Aufführungen des Landestheaters in der Kollegienkirche bis hin zum "Laufen mit dem Erzbischof" und zur Integrationsfußball-WM.
"Wir wollen uns in dieser Woche berühren lassen von den Nöten und Freuden der Menschen", so der Erzbischof weiter. Er ist überzeugt, "dass von dieser Woche Zeichen der Hoffnung ausgehen werden". Die Welt heute brauche vielen guten Geist, "den wollen wir in dieser Woche vermitteln", ergänzte Stadtdechant Prälat Balthasar Sieberer.
Die Aktionswoche steht unter dem Motto "Spirits for the new World" - Ein neuer Geist, der in dieser Woche spürbar werden solle. "Als Christen sind wir überzeugt, dass jede positive Entwicklung etwas mit Gottes Geist zu tun hat", betonte der Koordinator der Woche, Wolfgang Müller.
Klare Position bezieht in diesem Zusammenhang das prominent zusammengesetzte Personenkomitee des "Offenen Himmels": "Wir sollten nicht vor Menschen Angst haben, die unsere Hilfe brauchen, sondern vor jenen, die versuchen unsere Ängste zu füttern und unsere Abgründe zu stärken", heißt es in einer Stellungnahme.
Schauspiel, Fußball und Musik
Ein Höhepunkt ist die Aufführung des Stücks "Das Spiel vom verlorenen Sohn" durch das Salzburger Landestheater in der Kollegienkirche. Am 11. Oktober lädt das Integrationsfußball-WM-Finale zum Zuschauen ein. Zwölf Teams werden um den WM-Titel kämpfen. Eine ökumenische Andacht aller Religionsgemeinschaften eröffnet das Finale. Enden wird die Aktionswoche am 11. Oktober in St. Peter mit Auszügen aus der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach, begleitet von Texten von Pater Virgil Steindlmüller OSB. (Info: www.offenerhimmel.at)
Quelle: kathpress (29.09.2015)